Bewertung
Was uns gefällt
- Schluckfreudiges Fahrwerk
- Laufruhiges, tolles Handling
- Top gemachter Rahmen
Was uns nicht gefällt
- Bremsen/Laufräder schwächer

„Was für ein wunderschönes Radl“, sprach unser Shuttle-Fahrer Ottmar, als wir das Rocky Mountain Slayer 750 MSL in Latsch aus dem Bus holten. Der Mann hat Geschmack.
Optisch ragt das Rocky Mountain Slayer 750 MSL auf jeden Fall hervor: tolles Design, sauber lackiert, präzise gearbeitete Rohre, geschwungene Kanten, abgedeckte Hinterbaulager. Sieht gut aus – und funktioniert auch super. Das Rocky Mountain Slayer 750 MSL bricht über den Trail herein, wie der Monsun über Südostasien. Bergab nimmt es extrem schnell Geschwindigkeit auf. Zumal der Fahrer in offenen Passagen nie gezwungen ist, das Tempo zu drosseln.
Kein Stock, kein Stein scheint groß genug, um es mit dem Rock-Shox-Fahrwerk mit 170/165 mm Hub aufzunehmen. Das Rocky Mountain Slayer 750 MSL saugt sich förmlich am Trailboden fest und zieht bei Highspeed mit ungemeiner Spurtreue durch die Kurven. Am Anschlag waren in unserem Test nur die Shimano-SLX-Bremsen, die merklich mit wanderndem Druckpunkt nervten.

Vorbildlich: Die Hinterbaulager am Rocky Mountain Slayer 750 MSL sind an der Außenseite verdeckt und damit sehr gut vor Schmutz geschützt.
Prima gefallen hat uns, dass sich das Rocky Mountain Slayer 750 MSL in langsamen Passagen trotzdem noch angenehm fahren lässt. Rocky hält die Kettenstreben kurz und zieht den Reach nicht zu lang – beides schenkt gerade weniger versierten Fahrern Agilität. Wer möchte, kann die Geo per Flip-Chip (Ride4-System) etwas steiler und kürzer stellen. Auch dann gehört das Rocky Mountain Slayer 750 MSL nicht zu den drehfreudigsten Enduros, bleibt aber auch bei engen Kurven im Lot, wird nicht kippelig.

Der Ride4-Chip erlaubt den Umbau der Geometrie. Der Lenkwinkel verändert sich um 1°, der Radstand um 5 mm.
Dass die Stärken des Rocky Mountain Slayer 750 MSL nicht im Vortrieb und Uphill liegen, liegt am Gewicht von fast 14 Kilo und den sehr schweren Laufrädern mit Deore-Naben. Man lässt schon Körner liegen, um dieses Geschoss lange den Berg hoch zu treten. Dem 1 x 11-Antrieb fehlt zudem trotz 11–46-Kassette im Vergleich zu den Sram-Eagle-Gruppen ein sehr leichter Berggang. Das Fahrwerk verrichtet seinen Dienst im Uphill aber ordentlich, wippt nur unauffällig und liefert viel Traktion.
Technische Daten des Test: Rocky Mountain Slayer 750 MSL
Modelljahr: | 2017 |
Preis: | 5499 Euro |
Gewicht: | 13,9 kg |
Rahmengewicht: | 3220 g |
Federgabel: | 2037 g |
Gewicht Laufräder: | 5333 g |
Vertriebsweg: | Fachhandel |
Verfügbare Rahmenhöhen: | S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe: | L |
Rahmenmaterial: | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit: | 64 Nm/° |
Federgabel: | Rock Shox Lyric RC Boost |
Federweg getestet: | 170 mm |
Federbein: | Rock Shox Super Deluxe RC3 |
Federweg getestet: | 165 mm |
Gänge und Übersetzung: | 1 x 11: 32 Zähne vorne, 11–46 Zähne hinten |
Schaltwerk: | Shimano XT |
Schalthebel: | Shimano SLX |
Kurbel: | Race Face Aeffect |
Umwerfer: | - |
Bremse: | Shimano SLX |
Bremsen-Disc vorne: | 203 mm |
Bremsen-Disc hinten: | 180 mm |
Sattelstütze: | Raceface Turbine (Vario, 150 mm) |
Vorbau: | Rocky MTN. 60 mm |
Lenker: | Race Face Chester 780 mm |
Naben: | Shimano M618 |
Felgen: | Alex Volar 3.0 |
Reifen: | Maxxis Minion EXO TR 2,5" |
Testurteil: | Sehr gut (201 Punkte) |
Geometrie

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