Bewertung
Was uns gefällt
- Fahrwerk mit vielen Reserven
- Tolles (Bergab-)Handling
- Sehr edler Carbon-Rahmen
Was uns nicht gefällt
- Weniger leichtfüßig

Aggressiv-spaßiges Trailbike – diese Kategorisierung trifft auf das neue Rocky Mountain Altitude mit seinen 160 mm Federweg vorne und 150 mm hinten wohl am besten zu. Was bedeutet, dass das Altitude ein Bike ist, mit dem du angriffslustig den Trail runterheizen und dich dynamisch in Kurven drücken kannst. Das mächtige Fox-Fahrwerk saugt dabei kleine Bodenwellen und Schläge sensibel weg, sackt in gröberem Gelände aber nicht ein. Der Altitude-Pilot kann sich stets beruhigt auf die Reserven des Fahrwerks und der gripstarken Minion-Reifen von Maxxis verlassen. Das ist pure Laufruhe, die sich in verwinkelten Kehren mit überraschend hoher Wendigkeit paart.

Die Position der Dämpferaufnahme lässt sich über einen Chip verschieben: Durch den Umbau des Ride9-Systems wird der Lenkwinkel bis zu 1° steiler.
Über die kurze Kettenstrebe gesteuert, zirkelt das Altitude behände ums Eck. Technisch versierte Fahrer haben mit solchen Geometrien viel Spaß, fühlen sich pudelwohl. Für weniger bewanderte ist der Reach mit 467 mm vermutlich ein Stück zu lang und lässt das Bike bei langsamer Fahrt etwas unausgewogen erscheinen. Über das „Ride9“-System lässt sich die Geometrie aber anpassen. Die Front wird bis zu 1° steiler und das Bike damit im Handling agiler.
Trotz der Stärken auf dem Trail ist das Altitude aber kein reines Enduro. Dafür sind die Klettereigenschaften des Bikes immer noch zu gut. Klar müssen 13,1 Kilo und die recht schweren Laufräder/Reifen erst einmal in Bewegung versetzt werden. Sobald das Rocky Mountain Altitude aber rollt, zieht es präzise seine Bahn. Das Heck wippt dabei ein wenig nach und sollte besser mit der Dämpferplattform gefahren werden.

Wie beim Enduro Slayer sind beim Altitude die Lager des Hinterbaus abgedeckt. Das wirkt edel und schützt vor Schmutz.
Dafür hält es den Hinterreifen bei Wurzeln oder Steinen im Anstieg immer auf dem Boden, lässt die Traktion nie abreißen. Die 1 x 11-Race-Face/Shimano-Schaltung liegt nicht ganz auf dem Niveau einer Sram-Eagle-Gruppe. Rocky bietet mit dem 46er-Ritzel bei 32er-Kettenblatt aber einen kleinsten Gang an, mit dem es sich noch gut klettern lässt.
Technische Daten des Test: Rocky Mountain Altitude Carbon 70 (Modelljahr 2018)
Preis: | 5900 Euro |
Vertriebsweg: | Direktvertrieb |
Gewicht: | 13,1 kg |
Rahmengewicht: | 2772 g |
Federgabel (Gewicht): | 1945 g |
Gewicht Laufräder: | 4955 g |
Verfügbare Rahmenhöhen: | XS, S, M, L, XL |
Getestete Rahmenhöhe: | L |
Rahmenmaterial: | Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit: | 66,9 Nm/Grad |
Federgabel: | Fox 36 Float Performance Elite |
Federweg getestet: | 160 mm |
Federbein: | Fox Float DPS Evol Performance Elite |
Federweg getestet: | 150 mm |
Gänge und Übersetzung: | 1 x 11: 32 Zähne vorne; 11–46 Zähne hinten |
Schaltwerk: | Shimano XT |
Schalthebel: | Shimano XT |
Kurbel: | Race Face Turbine |
Umwerfer: | - |
Bremsen vorne/hinten: | Shimano XT 180/180 mm |
Sattelstütze: | Fox Transfer Performance Elite (Vario, 150 mm) |
Vorbau: | Rocky Mtn. 50 mm |
Lenker: | Race Face Turbine 780 mm |
Naben: | DT Swiss 370 |
Felgen: | Stan’s Flow MK3 |
Reifen: | Maxxis Minion DHF 2,4"/Minion DHR 2,5" |
Geometrie

Bike-Profil

Fazit
Das Rocky Mountain Altitude ist ein Bike zwischen den Welten. Das mächtige Fahrwerk und die lange, flache Geometrie bieten fast die Bergabperformance eines Enduros. Dabei vergisst das Kanada-Bike aber nicht seine Wurzeln als Allrounder, klettert sehr zielstrebig und präzise, ohne ein Flitzer zu sein.
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