Auf alpinen Touren zwingt zu steiles oder verblocktes Gelände oft zum Absteigen. Damit das MTB dabei nicht zum Lastesel mutiert, zeigt MountainBIKE die effizientesten Methoden vom Schieben bis zur Tragetechnik im Gebirge.
Auf alpinen Touren zwingt zu steiles oder verblocktes Gelände oft zum Absteigen. Damit das MTB dabei nicht zum Lastesel mutiert, zeigt MountainBIKE die effizientesten Methoden vom Schieben bis zur Tragetechnik im Gebirge.
Lange, verblockte Anstiege, wie sie häufig in den Alpen vorkommen, lassen sich nur noch mit getragenem Bike effizient bewältigen – am besten auf den Schultern liegend. Stellen Sie sich dazu an die linke Seite des Bikes und drehen Sie die Kurbel nach unten (Bild). Greifen Sie dann ...
... das Bike an Gabel und Kurbel und heben Sie es über den Kopf (Bild). Das Unterrohr liegt jetzt überwiegend auf der rechten Schulter, das Kettenblatt befindet sich rechts vom Kopf.
In dieser Position liegt der Radschwerpunkt so, dass die Arme, die immer noch Gabelholm und Kurbel greifen, nur noch wenig Haltearbeit leisten müssen – ideal für effizientes Wandern (Bild). An schwierigen Stellen lässt sich auch problemlos eine Hand vom Bike nehmen, um sich etwa an einem Drahtseil festzuhalten. Das Absetzen des Bikes erfolgt exakt in umgekehrter Reihenfolge.
Wer ein schweres Bike transportiert oder über weniger Muskelschmalz verfügt, kann das Rad auch im Knien aufnehmen und absetzen (Bild 4). Damit Sie in engen Passagen nicht stecken bleiben, schwenken Sie einfach zuvor den Hinterbau etwas nach hinten. Wer einen Rucksack trägt, kann das Unterrohr weiter nach hinten schieben und so das Gewicht auf die Tragegurte des Rucksacks verteilen. Spezialtipp: Bei sehr langen Tragepassagen sorgt ein Stück Schaumstoff zwischen Bike und Rücken für Komfort.
Schieben lohnt vor allem auf Strecken ohne Stufen und Hindernisse. Eine Hand bleibt stets am Lenker, die andere greift nach Belieben auf Sattel, Stütze, Vorbau oder Lenker. Drehen Sie das Pedal auf 9 Uhr, um schmerzhafte Kollisionen mit dem Schienbein zu verhindern. Bei Trails mit seitlich abschüssigem Gelände sollte der Fahrer stets an der sicheren Hangseite gehen.
Bei schmalen Durchgängen, wie etwa Kuhzäunen oder Hängebrücken, lässt sich das Bike oft auf dem Hinterrad sehr effizient durchschieben. Einfach das Vorderrad mit Schwung hochziehen, beide Arme greifen dabei den Lenker. Durch gefühlvolles Ziehen der Hinterradbremse zirkeln Sie auch durch sehr enge Kurven, zudem hilft es, vorab den Sattel abzusenken.
Bei Passagen mit großen Steinen oder Stufen gerät das Schieben oft zur kraftraubenden Tortur. Dauert die verblockte Strecke nur kurz an, macht die einfache Tragetechnik am Sattel Sinn. Hängen Sie sich das Bike einfach mit dem Sattel auf die Schulter und greifen Sie mit einer Hand ans Unterrohr. **Tipp:* Vario-Stützen zuerst ausfahren.