Light-Enduro mit Trailspaß-Garantie?
Rotwild R.G 375 Pro im Einzeltest

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Wir haben das neue Light-E-MTB von Rotwild auf dem Trail getestet.

Test Rotwild R.G. 375 Pro
Foto: Manfred Stromberg

Das hat uns gefallen:

 potentes E-Enduro mit top Fahrwerk

 hochwertiger, leichter Carbon-Rahmen

 starker, harmonischer, bewährter Motor

Das weniger:

 kleiner Akku

"Nicht für jeden gemacht", so bewirbt Rotwild das R.G 375. Was damit gemeint ist? Die Ausrichtung des neuen Light-E-MTB der deutschen Ingenieurs-Schmiede ist extrem: Mit massiger 38-mm-Gabel und 180 mm Hub vorne, 177 mm Federweg am Heck sowie langer, ultraflacher Geometrie (63 -Lenkwinkel!) ist der Neuling auf krasse Downhill-Action getrimmt. Rotwild bietet lediglich ein Modell an, und dieses auch nur in drei Größen. Auch der Preis von 9000 Euro ist exklusiv.

Test Rotwild R.G. 375 Pro
Manfred Stromberg
Dieser Tage rollt das erste E-MTB der US-Kultmarke Yeti in den Handel.

Was man dafür bekommt? Zunächst einen äußerst hochwertigen Carbon-Rahmen mit beliebtem Shimano-EP8-Motor sowie superleichtem 375-Wh-Akku, der sich via clever gestaltetem Druckknopf entnehmen lässt. Auch der Rest der Ausstattung ist stimmig gewählt, wenn auch nicht wirklich durchgehend Highend. Ausgeliefert wird das R.G übrigens mit EP8-Motor im gedrosselten, stromsparenden Zustand. Die vollen 85 Nm Drehmoment lassen sich aber via Display oder App freischalten. Unser Reichweitenrechner attestiert dem R.G dann 944 Höhenmeter – nicht besonders viel, aber immerhin. Auf den Trails merkt man sofort, dass das R.G auf enorme Potenz im Downhill ausgelegt ist. Laufruhig, sicher und "abartig schnell" geht es zu Tal, dabei ist es dank des geringen Gewichts von 21 Kilo immer noch mehr als ausreichend wendig und agil – trotz der sehr langen Kettenstreben. Selbst auf Flowtrails im Mittelgebirge überzeugte uns das Handling: Insofern man flache Lenkwinkel kennt (und mag), ist das Edelrad angenehm zu fahren. Ganz schweren Fahrer*innen könnte allerdings der Rahmen zu weich sein. Auf das Fahrwerk ist im Groben auf jeden Fall Verlass, es steht stabil und bietet hohe Reserven. Eher kommen die leichten Reifen an ihre Grenzen. Bergauf bietet das lange R.G Traktion satt und dank des steilen Sitzwinkels eine gute Kletterposition.

Preis

8999€/Fachhandel

Gewicht

21,0 kg

Rahmengröße

M, L, XL

Rahmenmaterial

Carbon

Motor

Shimano Steps EP8

Akku

IPU, 375 Wh

Display

Shimano SC-EM800

Federweg

Gabel 180 mm, Rahmen 177 mm

Schaltung

1 x 12 Gänge, 34 : 10–51 Zähne, Shimano-XT-Schaltung, E13-Kurbel

Bremsen

Magura MT5 220/203 mm

Federgabel

Fox 38 Float Performance Elite Grip2

Federbein

Fox Float X Performance Elite

Laufräder

Crankbrothers Synthesis Enduro

Reifen (v/h)

Schwalbe Magic Mary/Big Betty Super Ground/Trail Soft 29 x 2,4"

Vario-Stütze

E*thirteen Covert Infinite (bis 180 mm)

Einzeltest Rotwild Geo
MOUNTAINBIKE

Fazit von Testfahrer Thomas Schmitt: "Das Rotwild R.G 375 ist mit extremer Enduro-Geometrie und potentem Fahrwerk ideal für grobes Gelände, aber auch ein Bike für eine kleine Zielgruppe."

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Erscheinungsdatum 02.04.2024